Blog Helena Krenn

Die Leichtigkeit des Loslassens – wenn das Herz leichter als das Denken wird

Loslassen kann eine stille Revolution sein. Nicht im Sinne von Aufgabe oder Aufgeben, sondern im Sinne von Vertrauen, Öffnen und Neubeginn.

Wenn wir uns daran gewöhnen, unseren Geist ständig zu analysieren, zu bewerten, zu kategorisieren, dann wird das Leben zu einem Puzzle aus Gedanken – und nicht zu einem Tanz mit der Realität. Doch was wäre, wenn wir einen Moment innehalten und uns fragen: Muss ich wirklich alles verstehen? Muss ich jedes Gefühl einordnen? Muss ich jede Richtung vorhersehen?

Die Leichtigkeit des Loslassens zeigt sich, wenn das Herz leichter wird als das Denken.
Wenn wir merken, dass unser Denken uns zwar begleitet – aber nicht definiert. Dass wir fühlen dürfen, ohne sofort Antworten liefern zu müssen. Dass wir sein dürfen, ohne gleich eine Rolle spielen zu müssen.

In diesem Loslassen öffnet sich ein Raum, in dem wir nicht mehr gegen das Leben kämpfen müssen. Ein Raum, in dem wir entdecken, dass das Leben uns nicht aufhalten will, sondern einladen. Eine Einladung in Form von Erfahrung, Begegnung, Wachstum. Und ja – manchmal auch in Form von Schmerz. Doch gerade in diesen Momenten erspüren wir unsere Tiefe, unsere Verbindung, unsere Authentizität.

Loslassen heißt nicht: Ich bleibe passiv.
Loslassen heißt: Ich erkenne, dass Aktivität nicht immer Kontrolle bedeutet. Manchmal ist die klarste Handlung, die wir ergreifen können: loszulassen. Nicht stagnierend, sondern wählend. Nicht resignierend, sondern bewusst.

Wenn das Herz leichter wird als das Denken, dann hören wir nicht nur mit unseren Ohren – wir hören mit unserer Existenz. Wir verstehen nicht nur mit dem Verstand – wir begreifen mit der Seele. Und wir leben nicht nur in der Zukunft oder in der Erinnerung – wir leben im Augenblick.

Mögen wir den Mut haben, uns diesem Tanz hinzugeben. Mögen wir die Dinge nicht festhalten, sondern ihnen erlauben, uns zu bewegen – und wir uns mitbewegen. So wird das Leben nicht zur Last, sondern zur Leichtigkeit. Und wir erfahren nicht nur den Wandel – wir werden Wandel.

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